In jenen Wochen der Ruhe in der Geborgenheit der alten Schule in Langendamm begann er aufzuschreiben, was ihn bewegte in jenen Tagen. Nicht täglich, aber immer dann, wenn er loswerden wollte, was ihm auf der Seele lag. Diese Notizen haben alle Nöte der Zeit, den Rückmarsch nach Stettin, die Flucht aus der Stadt an der Oder durch die sowjetische Besatzungszone und das illegale Überschreiten der Zonengrenze bei Lübeck überstanden. Doch dann wurden die Aufzeichnungen bald vergessen. Die Wochen in Langendamm, die sein Leben geprägt haben, sind aber nicht vergessen worden. Nach der Rückkehr von einer Reise nach Langendamm im Jahre 1991 kam dem Autor in seiner neuen Heimat in Schleswig-Holstein der Gedanke, aufzuschreiben, was er im Frühjahr 1945 in diesem vorpommerschen Landstrich erlebt hat. Ein alter Langendammer hatte seiner Mutter und ihm einst gesagt, "wer dies stille Land und seine Kultur begriffen und verinnerlicht hat, der wird hier bald wie zu Hause sein". "Nach 60 Jahren ist manches in der Erinnerung sehr verblasst. Es ist also durchaus möglich, dass einiges in der Darstellung ungenau ist. Eines aber ist sicher, ich habe nach bestem Wissen und Gewissen aufgezeichnet, wie die Dinge damals in der verworrenen Zeit sich für mich dargeboten und wie ich die Situation empfunden habe", schreibt der Autor in seinem Vorwort.